Pelagius

 

Seminar für Anthroposophie und anthroposophische Heilpädagogik

 

 

Pelagius Seminar, Kerpstr. 17, 53844 Troisdorf                                                                                           Pelagius Seminar

                                                                                                                                 Rüdiger Keuler

                                                                                                                                 Tel: 02241-805828

                                                                                                                                 Fax: 0228-4297685

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                                                                                                                                 17.10.2004

 

Sehr geehrtes Kollegium,

 

allerspätestens seit dem Spiegelartikel in Nr. 36 und dem Leserbrief, den Herrn Hiller dazu in Nr. 38 veröffentlicht hat, müsste die Frage, in welchem Verhältnis steht die Anthroposophie zur Waldorfpädagogik, im Bewusstsein der Waldorflehrer, der Waldorferzieher und der Heilpädagogen neu aufflammen.

Wenn sich der lebendige Ideengehalt der Anthroposophie aus dem Bewusstsein der Pädagogen verabschiedet, so bleiben die Schulen als leere Fassaden zurück. Dann ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis diese in sich zusammenstürzen. Es gibt keine Waldorfpädagogik ohne Anthroposophie, nicht als Lehrinhalt für die Kinder, sondern als dasjenige, was durch die Pädagogen auf geistige Art gesundend und heilsam erziehend auf die Kinder wirkt.

Dies sollte allmählich auch der Elternschaft einer Schule zugänglich gemacht und in der Öffentlichkeit vertreten werden.

Deswegen biete ich Ihnen einen öffentlichen Vortrag an zum Thema:

„Gibt es Waldorfpädagogik ohne Anthroposophie?“

Natürlich werde ich die Dinge nicht in der direkten Art wie in dem Brief an Herrn Hiller ansprechen, sondern mit einem didaktischen Aufbau. Es ist aber dringend notwendig, die Möglichkeiten der Waldorfpädagogik offensiv nach außen zu vertreten.

Zu Fragen diesbezüglich stehe ich gerne zur Verfügung, ich weise auch auf die Abschrift meines Vortrages vom 22.11.2003 „Waldorfpädagogik ohne Anthroposophie? zum Niedergang anthroposophischer Pädagogik“ hin, den Sie unter www.pelagius.de im Internet finden.

Seit Herbst 2003 erscheint in halbjährlichen Abständen das „Pelagius-Heft – Aus der Grundlagenforschung der anthroposophischen Pädagogik“, das ich zusammen mit meiner Frau herausgebe. In diesem Heft bemühen wir uns, zusammen mit anderen Autoren, die Niedergangserscheinungen in der anthroposophischen Pädagogik anzusprechen und ihnen etwas entgegenzustellen. Dies geschieht auf eine unter Anthroposophen und Waldorflehrer unüblich deutliche und direkte Art. Die Dinge werden beim Namen genannt. Es wird Zeit, dass innerhalb der Waldorfschulen ein Erwachen stattfindet, sonst wird man in einigen Jahren nur noch die traurigen Ruinen der Waldorfpädagogik beweinen können.

In der Anlage befindet sich auch der Brief, den ich an Herrn Hiller auf Grund der von ihm im „Spiegel“ abgedruckten Zitate bzw. des Leserbriefes, der in der Nr.38 erschien, geschickt habe.

 

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Rüdiger Keuler

 

 

PS: Die ersten drei Nummern des „Pelagius-Heft“ können zum Preis von 5 € pro Heft unter obiger Adresse bestellt werden.